GRUPPENPSYCHOTHERAPIE


Seit ca. 1-1/2 Jahren werden im PGA und in Zusammenarbeit mit der Clearingstelle für Psychotherapie verstärkt Gruppenpsychotherapie angeboten. Die Gruppe besteht aus 6 - 12 Personen. Es gibt themenspezifische Grupppen, z.B. „Angstgruppen“ als auch offene Gruppen d.h. die Gruppe besteht aus KlientInnen mit unterschiedlichen Diagnosen. Die Gruppenpsychotherapie findet zumeist 1 x wöchentlich zu 1 - 2 Einheiten statt.

Wie bekommt der/die KlientIn die Möglichkeit Gruppenpsychotherapie in Anspruch zu nehmen?
Gruppentherapieraum Erste Anlaufstelle ist die Clearingstelle für Psychotherapie – dort wird mit der/dem Klienten beraten welche Gruppenform für sie/ihn am geeignetsten erscheint und über die Örtlichkeit der Gruppe informiert. Der Clearing Ansprechpartner verweist dann an die entsprechenden GruppenpsychotherapeutInnen. In einem Erstgespräch klären PsychotherapeutIn und KlientIn formale und inhaltliche Themen. Bei der Anlaufstelle PGA gibt es ein ähnliches Prozedere.
Wartezeiten?
Für KlientInnen die sich für Gruppenspychotherapie interessieren gibt es nur geringe bis keine Wartezeiten.

Die Gruppe als sozialer Mikrokosmos

Eine frei interagierende Gruppe entwickelt sich im Laufe der Zeit zu einem sozialen Mikrokosmos. Nach der anfänglichen Zurückhaltung und Orientierung fangen die KlientInnen an, sie selbst zu sein. Sie interagieren dann mit den übrigen Gruppenmitgliedern so wie mit den Menschen in ihrer gewohnten sozialen Umgebung. Die KlientInnen zeigen in der Therapiegruppe im Laufe der Zeit unwillkürlich und unvermeidbar ihre fehlangepassten Verhaltensmuster. Sie inszenieren ihre Problematik vor den Augen der anderen Gruppenmitglieder, die mit Feedback darauf reagieren.
So lernen die KlientInnen ihr eigenes Verhalten besser zu beobachten. Sie machen die Erfahrung über die Wirkung ihres Verhaltens auf die Gefühle anderer, sowie die Meinung über sie und ihre eigene Meinung über sich richtig einzuschätzen. Wenn die KlientInnen akzeptiert haben, dass sie für die Gestaltung ihrer interpersonalen Welt verantwortlich sind, machen sie in der Folge die Erfahrung diese auch verändern zu können. Die Gruppe gewährt mit der Zeit so viel Sicherheit, dass eine Umorientierung im eigenen Verhaltenskontext weniger bedrohlich wahrgenommen wird.
Durch und mit der Gruppe entsteht ein tieferes Verständnis für sich und die anderen Gruppenmitglieder. Das bewirkt beispielsweise wirkliche Integration von Menschen aus einem anderen Kulturkreis. Es entsteht ein gegenseitiges Verstehen – über kulturelle Grenzen und Unterschiede hinaus. Die Gruppe entwickelt sich autonom – bildet Untergruppen – es entstehen anhaltende Beziehungen die zur Gesundung des Einzelnen beitragen.

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